Samstag, 30. Juni 2012

Text zum Ausgang der LMU-Hochschulwahlen



Im Folgenden sollen die Ergebnisse der Hochschulwahlen ausgewertet werden. Ein spezieller Fokus soll auf dem Ausgang für die Juso-Hochschulgruppe liegen, auch mit möglichen Perspektiven.

Wahlbeteiligung

Insgesamt ist die Wahlbeteiligung an der LMU leicht gestiegen, leider liegt sie meist immer noch auf einem niedrigen Niveau. In den meisten Fächern ist sie irgendwo zwischen 10% - 15%. Ausreißer nach oben wie unten sind vorhanden. Damit liegt die LMU im bayernweiten Durchschnitt, zufriedenstellen kann dieser natürlich für keine/n DemokratIn sein.
In den Fächern in denen die Juso-HSG angetreten ist (Geschichte, Politik, Germanistik und Physik) sind die Wahlbeteiligungen ganz leicht gestiegen, aber leider nur minimal. Zumindest der sinkende Trend der letzten Jahre wurde gestoppt.
Damit können wir nicht zufrieden sein und müssen zukünftig noch mehr auf eine kontinuierliche Information der Wichtigkeit einer Vertretung, damit auch der Wahlen, hinwirken.
Hier stehen wir nun auch noch mehr in Verantwortung da wir nun Gewählte in den Fachschaftsvertretungen haben. Die Verantwortung für die bisherige Fachschaftsarbeit, sowie deren Kommunikation, liegt aber aber bei den Fachschaftslisten – damit auch eine Teilverantwortung für die niedrigen Beteiligungen.

Wahlkampf

Obwohl es immer noch einige Fachschaftslisten gab,die neben Kopfplakaten und Sprüchen wie „Wählen gehen, weil wählen wichtig ist“, keine Inhalte (kommuniziert) haben so ist es doch erfreulich zu sehen das immer mehr Inhalte für richtig und/oder nötig halten.
In allen Fachschaftsvertretungen in den die Juso-HSG angetreten ist gab es eine Darstellung grundlegender Inhalte von allen Listen. In einigen war das auch schon die letzten Jahre so und wurde nun ausgebaut, in anderen haben wir wohl mit diese positive Entwicklung ausgelöst.
Insgesamt sollten wir, auch andere, uns überlegen ob es sinnvoll und möglich ist die Wahlkampfzeit und Intensität in den nächsten Jahren weiter auszubauen um mehr Studierende zu erreichen.
Wir haben erfolgreich knapp 10.000 Flyer, an die 100 Plakate und diverse Give-Aways genutzt um auf unsere Inhalte aufmerksam zu machen. Auch die Onlinemobilisierung hat sicher ihren Beitrag geleistet, was gute Zugriffszahlen belegen.

Wahlergebnisse

Unsere Ergebnisse in Politik, Physik und Germanistik lagen im Rahmen des Erwarteten. Sie bewegten sich zwischen 14% und 22%. Durch mehr KandidatInnen und kontinuierliche Präsenz besteht hier sicher viel Luft nach oben. Auch Listenverbindungen mit den Grünen, sofern sie sich engagieren wollen, sind hier eine Option die geprüft werden und nochmal einige Stimmen zusätzlich bringen kann.

Mit den Ergebnissen können wir sicherlich zufrieden sein.


Die WählerInnen wollen Alternativen, auch wenn die Fachschaftslisten schon jetzt viele unserer Inhalte übernommen haben. Es geht eben auch um die Priorisierung in der Arbeit – diesen Punkt sollten wir noch weiter herausstellen.

Sensationell war sicherlich das Ergebnis in Geschichte. 43% beim ersten Antritt und das mit zwei KandidatInnen. Ein Abschneiden das auch wir nicht erwartet hatten.
Wie kann man sich dieses Ergebnis erklären? Einerseits mit einer größeren Unzufriedenheit mit der Fachschaftsliste, welche von ihren Inhalten und Positionen doch mehr Reibungspunkte zu uns hat. Studiengebühren, Protest, Kampf gegen Rechts und politische Arbeit an sich wurden dort bisher schon teilweise sehr anders gesehen wie in der Juso-HSG (oder vielen anderen Fachschaftsvertretungen). Andererseits kommt hier sicherlich auch die Kombination „Rot-Grün“ zum tragen sowie das klare Bekenntnis unserer Seite „gegen Studiengebühren - für mehr Mitbestimmung. Zuletzt haben wir hier wohl den engagiertesten und flächendeckendsten Wahlkampf durchgeführt (jede Vorlesung, fast jeder Seminarraum, Plakatierung und Beflyerung).

Fazit und Ausblick

Nun werden wir sehen müssen wo sich unsere FachschaftsvertreterInnen am besten einbringen können, immer in Hinblick auf unsere Ziele und Forderungen. Zusätzlich möchten wir sehen wo und wie sich auch die Nichtgewählten einbringen können. Auch uniweite Bereiche und Protest sind hier weiterhin sehr sinnvolle und wichtige Felder.
Eine gute Zusammenarbeit mit den anderen FachschaftsvertreterInnen soll ermöglicht werden, wo immer möglich und inhaltlich und politisch vertretbar. Wir sehen hier gute Möglichkeiten.
Außerdem überlegen wir auch wie wir konkret Punkte, Aktionen und Inhalte einbringen können, wo immer möglich auch in mehreren/vielen Fächern parallel bzw. gemeinsam .

Für die Hochschulwahlen im nächsten Jahr wünschen wir uns in noch mehr Fächern KandidatInnen bzw. auch mehr in den einzelnen Fächern. Das Potential, an WählerInnen und KandidatInnen, ist da - wir müssen es nur nutzen. Auch Zusammenarbeit mit den Grünen ist zu prüfen, viele Inhalte teilen wir und zusammen kann man mehr Ziele umsetzen.

Eine weitere Politisierung der Fachschaftsvertretungen ist richtig, sinnvoll und möglich!

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