Montag, 10. Dezember 2012

Münchner Semesterticket. Kampagne und Ergebnis





Riesige Zustimmung für das solidarische Semesterticket!

Eine Woche ist nun vergangen seit das Ergebnis der Urabstimmung zum Münchner Semesterticket feststeht. Und der klare Ausgang überraschte selbst alle BefürworterInnen positiv und übertraf die Erwartungen.
An LMU, TUM und Hochschule München haben über 80% der Studierenden für das solidarische Ticket gestimmt, die Wahlbeteiligung lag bei  über 50%.
Die genauen Ergebnisse findet sich unter folgendem Link:
http://www.semesterticket-muenchen.de/abstimmung-2012/ergebnisse/

Erfolg der Kampagne "Meine Stimme für das Münchner Semesterticket"

Früh begonnen und bis zum Ende durchgezogen. Die Kampagne der Juso Hochschulgruppe München hat sicherlich einen guten Teil zu diesem tollen Ergebnis beigetragen. Schon in den Sommersemesterferien haben wir unsere Facebookseite gestartet:
( http://www.facebook.com/MeineStimmeFurDasMunchnerSemesterticket?fref=ts )

Bis in die Abstimmungwochen waren wir damit die größte und effektivste Plattform für das Semesterticket. Über 5.000 Studierende konnten darüber laufend informiert und für das Ticket mobilisiert werden. Hunderdtausende Klicks, zahlreiche Diskussionen und tausende geteilte Inhalte beweisen dies.
In den Wochen der Abstimmung wurden zusätzlich zehntausende Flyer verteilt.

Im Vergleich zur Abstimmung 2009 konnte so frühzeitig ein positives Bild des Semestertickets geprägt werden. Ein Zustimmung konnte so zur vorherrschenden und prägenden Meinung innerhalb der Studierenden werden. Anti-Semesterticketgruppen gab es zwar einige, alle allerdings schlecht organisiert und sehr erfolglos.
Die Kampagne der Juso Hochschulgruppe München hat die Lücke gefüllt welche die Studierendenvertretungen (leider) offen gelassen haben:
Die Stimme FÜR das Semesterticket zu sein!


Gute Zusammenarbeit zwischen Studierendenvertretungen und Parteien, speziell der SPD!


Der Arbeitskreis Mobilität hat eine tolle Arbeit beim Semesterticket geleistet. Er hat des geschafft ein Angebot zu erstellen und dieses den Entscheidungsträgern darzustellen. Damit hat er Stadtratsfraktionen und MVG überzeugt.
Die SPD-Stadtratsfraktion hat, auf Initiative des AK Mobilität und der Jusos, den Antrag für das Semesterticket eingebracht. Grüne und selbst die CSU haben den Antrag unterstützt.
Durch das Verhandlungsgeschick und Zielstrebigkeit des AK Mobilität wurde die Abstimmung ermöglicht.
Die große Informationskampagne des AK Mobilität war ebenfalls gigantisch.
Danke dafür!

Wie geht es jetzt weiter?

Einige Feinheiten des Tickets müssen nun weiter ausgehandelt werden. Wo möglich wir die Juso-Hochschulgruppe hier die Studierendenvertretungen weiter politisch unterstützen.
Außerdem werden auch die "kleineren" Münchner Hochschulen die Gelegenheit bekommen über das Semesterticket abzustimmen und "aufzuspringen". Wir würden uns freuen wenn diese Möglichkeit zahlreich wahrgenommen wird.

Außerdem werden wir weiter für bezahlbaren ÖPNV auch für SchülerInnen und Auszubildende streiten. Über ein eigenes Ticket, eine echte Reform des Ausbildungstarifs oder neue Lösungsansätze. Wir dürfen nicht bei den Studierenden allein stehenbleiben, auch wenn das Semesterticket ein großer Erfolg ist.
Hier sehen wir uns auch, als Juso Hochschulgruppe München, in der Rolle die Studierendenvertretungen weiter für diese Ziele zu begeistern. Sie haben Unterstützung für die Studierenden bekommen, nun muss auch die zugesagte Untersützung für SchülerInnen und Auszubildende da sein.
Fazit
Ein großes Ziel der Münchner Studierenden ist erreicht: Das Semesterticket!
Es wurde erreicht durch langjährig engagierte StudierendenvertreterInnen, die Untersützung von SPD/Jusos (HSG), Grünen und durch die Abstimmung der Studierenden selbst.
Weitere wichtige Ziele sind auf einem guten Weg. Die Abschaffung der Studienegebühren kann schon Anfang 2013 durch ein erfolgreiches Volksbegehren kommen. Auch hier wird es wieder darum gehen Studierenden, deren Vertretungen und soziale politische Kräfte zu vereinen und eine Mehrheit der Bevölkerung zu mobilisieren.
Die Juso Hochschulgruppe München wird selbstverständlich wieder aktiv daran mitarbeiten!


Juso Hochschulgruppe bei Facbook:
http://www.facebook.com/JusoHSG.Muenchen?fref=ts

PS: Wer Rechtschreibfehler findet kann diese gerne behalten







Montag, 16. Juli 2012

Für die Zustimmung zum Semesterticket! Juso-HSG organisiert Kampagne.


Im Wintersemester wird es an LMU, TU und HS München eine Urabstimmung über ein Münchner Semesterticket geben. Es wird sich um ein Sockelmodell handeln.

 Die Juso-Hochschulgruppe spricht sich für die Annahme des Angebots aus und wird die Zustimmung durch eine Kampagne unterstützen.



 Der solidarisch finanzierte Sockel wird 59 Euro pro Semester für alle Studierenden sein. Der optionale Aufpreis 141 Euro. Das Ticket zählt für den gesamten MVV-Raum. Der Sockel ist Abends, an Feiertagen und am Wochenende zu nutzen. Mit dem Aufpreis gilt das Ticket immer.

Was sind unsere (Haupt)Gründe für die Annahme des Semesterticketangebotes einzutreten?

 
- die meisten Studierenden profitieren davon, für eine breite Mehrheit wird der ÖPNV billiger
 - gerade finanziell stark belastete Studierende werden entlastet, durch die Solidarität ihrer Mitstudierenden
 - ein Semesterticket kann ein wichtiger Schritt sein auch für SchülerInnen und Auszubildende billigeren ÖPNV zu ermöglichen. Sie können das Semesterticket als existierendes Beispiel anführen und auch auf Gleichbehandlung drängen.

Was ist für unsere Kampagne geplant?

Der Hauptteil der Kampagne ist natürlich für das Wintersemester geplant. Es werden sicherlich viele Flyer und Plakate zum Einsatz kommen sowie Info- und Mobilisierungstände.
Im Wintersemester, aber auch schon früher - eigentlich ab jetzt - werden wir auch auf Facebook & Co mobilisieren und für das Semesterticket werben. Einerseits mit eigenen Angeboten, andererseits indem wir uns in Diskussionen auf anderen Seiten einschalten.
Auch ich zu prüfen ob wir mit anderen zusammen die Kampagne vorantreiben. Bei uns direkt mitzumachen ist jeder/m möglich, sofern er/sie unsere Ziele teilt.

Was ist mit SPD und Jusos?

Die SPD-Stadtratsfraktion hat ja, durch ihren Antrag im Stadtrat, die Möglichkeit der Abstimmung für die Studierenden erst ermöglicht. Wir werden daran arbeiten das die SPD das Projekt Semesterticket auch weiter positiv begleitet - bis das Semesterticket hoffentlich durch die Studierenden selbst eingeführt wird.

Die Jusos München setzen sich seit langem intensiv für billigeren ÖPNV ein, speziell für SchülerInnen, Auszubildende und Studierende.
Wir als Juso-Hochschulgruppe haben für die kommende Unterbezirkskonferenz (höchstes Gremien der Jusos München) einen Antrag auf Unterstützung der Kampagne eingebracht.
Wir bitte alle Jusos, speziell die Delegierten, diesen zu unterstützen!

Was machen die Studierendenvertretungen der LMU, TU und HS?

Wie sich die Studierendenvertretungen und Fachschaftsvertretungen verhalten ist noch unklar. Bei der letzten Abstimmung im Jahr 2009 haben sie Wahl beworben. Sie haben jedoch keine Stellung bezogen wie sie das Angebot sehen und welche Empfehlung sie aussprechen.
Einiges deutet darauf hin das dies wohl auch wieder so sein wird, klar ist es aber noch nicht.
Im LMU-Konvent soll an diesem Mittwoch darüber abgestimmt werden. Die Möglichkeiten sind "Bewerbung, neutral" vs. "Bewerbung, pro".
Wir, als Juso-HSG, haben und werden bewusst keine Anträge dazu einbringen, appellieren aber an die Studierendenvertretungen und FachschaftsvertrerInnen sich pro Semesterticket zu positionieren.

Die Studierendenvertretungen haben intensiv, lange und aktiv für ein Semesterticket geworben, (erfolgreich) bei SPD-regierten Stadt München und (erfolglos) beim CSU-regierten Freistaat.
Nun könnten sie sich durchaus auch bei ihren eigenen Studierenden für das Semesterticket stark machen, klar und öffentlich.

Wir sind gespannt wie es weiter geht, noch mehr wie es ausgeht. Wir können nur alle dazu aufrufen sich zu informieren, sich eine Meinung zu bilden und sich dann für diese Meinung stark zu machen - im Freundeskreis, bei Facebook, im Seminar...

Die Juso-Hochschulgruppe ist für das solidarisch finanzierte Semesterticket. Es ist sicher nicht perfekt, SchülerInnen und Auszubildende fehlen, der Freistaat Bayern stiehlt sich feige aus der Verantwortung, ein Zuschuss durch den MVG wäre definitiv angebracht.

Es verbessert aber den Status Quo deutlich und eröffnet Chancen für weitere Verbesserungen!



Eure Juso Hochschulgruppe München
Facebook:  http://www.facebook.com/JusoHSG.Muenchen?ref=ts
Blog:  http://jusohochschulgruppen.blogspot.de/

PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten und glücklich damit werden ;-)




Samstag, 30. Juni 2012

Text zum Ausgang der LMU-Hochschulwahlen



Im Folgenden sollen die Ergebnisse der Hochschulwahlen ausgewertet werden. Ein spezieller Fokus soll auf dem Ausgang für die Juso-Hochschulgruppe liegen, auch mit möglichen Perspektiven.

Wahlbeteiligung

Insgesamt ist die Wahlbeteiligung an der LMU leicht gestiegen, leider liegt sie meist immer noch auf einem niedrigen Niveau. In den meisten Fächern ist sie irgendwo zwischen 10% - 15%. Ausreißer nach oben wie unten sind vorhanden. Damit liegt die LMU im bayernweiten Durchschnitt, zufriedenstellen kann dieser natürlich für keine/n DemokratIn sein.
In den Fächern in denen die Juso-HSG angetreten ist (Geschichte, Politik, Germanistik und Physik) sind die Wahlbeteiligungen ganz leicht gestiegen, aber leider nur minimal. Zumindest der sinkende Trend der letzten Jahre wurde gestoppt.
Damit können wir nicht zufrieden sein und müssen zukünftig noch mehr auf eine kontinuierliche Information der Wichtigkeit einer Vertretung, damit auch der Wahlen, hinwirken.
Hier stehen wir nun auch noch mehr in Verantwortung da wir nun Gewählte in den Fachschaftsvertretungen haben. Die Verantwortung für die bisherige Fachschaftsarbeit, sowie deren Kommunikation, liegt aber aber bei den Fachschaftslisten – damit auch eine Teilverantwortung für die niedrigen Beteiligungen.

Wahlkampf

Obwohl es immer noch einige Fachschaftslisten gab,die neben Kopfplakaten und Sprüchen wie „Wählen gehen, weil wählen wichtig ist“, keine Inhalte (kommuniziert) haben so ist es doch erfreulich zu sehen das immer mehr Inhalte für richtig und/oder nötig halten.
In allen Fachschaftsvertretungen in den die Juso-HSG angetreten ist gab es eine Darstellung grundlegender Inhalte von allen Listen. In einigen war das auch schon die letzten Jahre so und wurde nun ausgebaut, in anderen haben wir wohl mit diese positive Entwicklung ausgelöst.
Insgesamt sollten wir, auch andere, uns überlegen ob es sinnvoll und möglich ist die Wahlkampfzeit und Intensität in den nächsten Jahren weiter auszubauen um mehr Studierende zu erreichen.
Wir haben erfolgreich knapp 10.000 Flyer, an die 100 Plakate und diverse Give-Aways genutzt um auf unsere Inhalte aufmerksam zu machen. Auch die Onlinemobilisierung hat sicher ihren Beitrag geleistet, was gute Zugriffszahlen belegen.

Wahlergebnisse

Unsere Ergebnisse in Politik, Physik und Germanistik lagen im Rahmen des Erwarteten. Sie bewegten sich zwischen 14% und 22%. Durch mehr KandidatInnen und kontinuierliche Präsenz besteht hier sicher viel Luft nach oben. Auch Listenverbindungen mit den Grünen, sofern sie sich engagieren wollen, sind hier eine Option die geprüft werden und nochmal einige Stimmen zusätzlich bringen kann.

Mit den Ergebnissen können wir sicherlich zufrieden sein.


Die WählerInnen wollen Alternativen, auch wenn die Fachschaftslisten schon jetzt viele unserer Inhalte übernommen haben. Es geht eben auch um die Priorisierung in der Arbeit – diesen Punkt sollten wir noch weiter herausstellen.

Sensationell war sicherlich das Ergebnis in Geschichte. 43% beim ersten Antritt und das mit zwei KandidatInnen. Ein Abschneiden das auch wir nicht erwartet hatten.
Wie kann man sich dieses Ergebnis erklären? Einerseits mit einer größeren Unzufriedenheit mit der Fachschaftsliste, welche von ihren Inhalten und Positionen doch mehr Reibungspunkte zu uns hat. Studiengebühren, Protest, Kampf gegen Rechts und politische Arbeit an sich wurden dort bisher schon teilweise sehr anders gesehen wie in der Juso-HSG (oder vielen anderen Fachschaftsvertretungen). Andererseits kommt hier sicherlich auch die Kombination „Rot-Grün“ zum tragen sowie das klare Bekenntnis unserer Seite „gegen Studiengebühren - für mehr Mitbestimmung. Zuletzt haben wir hier wohl den engagiertesten und flächendeckendsten Wahlkampf durchgeführt (jede Vorlesung, fast jeder Seminarraum, Plakatierung und Beflyerung).

Fazit und Ausblick

Nun werden wir sehen müssen wo sich unsere FachschaftsvertreterInnen am besten einbringen können, immer in Hinblick auf unsere Ziele und Forderungen. Zusätzlich möchten wir sehen wo und wie sich auch die Nichtgewählten einbringen können. Auch uniweite Bereiche und Protest sind hier weiterhin sehr sinnvolle und wichtige Felder.
Eine gute Zusammenarbeit mit den anderen FachschaftsvertreterInnen soll ermöglicht werden, wo immer möglich und inhaltlich und politisch vertretbar. Wir sehen hier gute Möglichkeiten.
Außerdem überlegen wir auch wie wir konkret Punkte, Aktionen und Inhalte einbringen können, wo immer möglich auch in mehreren/vielen Fächern parallel bzw. gemeinsam .

Für die Hochschulwahlen im nächsten Jahr wünschen wir uns in noch mehr Fächern KandidatInnen bzw. auch mehr in den einzelnen Fächern. Das Potential, an WählerInnen und KandidatInnen, ist da - wir müssen es nur nutzen. Auch Zusammenarbeit mit den Grünen ist zu prüfen, viele Inhalte teilen wir und zusammen kann man mehr Ziele umsetzen.

Eine weitere Politisierung der Fachschaftsvertretungen ist richtig, sinnvoll und möglich!

Freitag, 22. Juni 2012

Ausfüllen oder abgeben? Zur Arbeit im Konvent.


So voll sollte der Konvent möglichst oft sein ;-)
Heute gab es auf der Facebookseite der LMU-Studierendenvertretung, kurz StuVe, einen kontroversen Post (welcher zusammen mit den zahlreichen Kommentaren mittlerweile wieder gelöscht wurde).
Darin wurde aufgelistet welche Fachschaftsvertretungen beim letzten Konvent nicht anwesend waren, welcher auch leider beschlussunfähig war. Drunter gab es einen regen "Shitstorm" warum die StuVe einen solchen "Pranger" anwendet und viele Gründe warum viele Fachschaftsvertretungen nicht mehr, oder nur selten, zum Konvent kommen.

Hier soll nun nicht über den Post, oder ob er angebracht ist, geschrieben werden sondern über das Engagement der Fachschaftsvertretungen im Konvent. 


Was macht der Konvent?

Zur kurzen Erklärung: Der Konvent der Fachschaften ist die zentrale Entscheidungsebene der LMU-Studierendenvertretung. Alle einzelnen Fachschaftsvertretungen entsenden dorthin VertreterInnen, welche die inhaltlichen, personellen und finanziellen Entscheidungen der gesamten Studierendenvertretung treffen sollen.
Man kann den Konvent ein bisschen mit dem Bundesrat vergleichen, wo alle Bundesländer vertreten sind.

Was beim Bundesrat eher selten bis nie vorkommt ist aber leider beim Konvent die Regel - viele Fachschaftsvertretungen sind oft nicht anwesend. Es sind leider auch oft dieselben. Genauso ist aber auch anzuerkennen das dieselben auch fast immer anwesend sind um dieses wichtige Gremien mitzugestalten.

Problematisch wird es, neben dem demokratischen Aspekt, wenn so viele Fachschaftsvertretungen fehlen das der Konvent beschlussunfähig ist. Dies verhindert wichtige (teilweise zeitlich dringliche) Entscheidungen, demotiviert die anderen und bläht die kommenden Tagesordnungen weiter auf (da die Punkte verschoben werden).

Warum kommen Fachschaftsvertretungen nicht?


Einige sagen ihnen ist die Diskussionskultur zu anstregend oder die Sitzung (maximal 4 Stunden alle 2 Wochen) zu lange. Andere interessieren sich offen auch nicht für die Themen, da sie ihnen zu weit weg vom ihrem Fach oder zu abstrakt sind - oder zu politisch.

Was kann man zu den Gründen der Abwesenheit sagen?

Sicher kann man an der Struktur und dem Ablauf von Diskussionen einiges verbessern, teilweise auch verkürzen. Eine gut vorbereitete und kompetente Sitzungsleitung auf der einen Seite hilft da viel weiter. Auf der anderen Seite braucht es aber auch FachschaftsvertreterInnen die vorbereitet sind, die Materialen gelesen haben und sich in ihren Fachschaftsvertretungen Meinungen gebildet haben (oder sich "Freibriefe" haben ausstellen lassen).

Da beim Konvent schon mal eher politische oder strittige Themen diskutiert werden, ist auch die Diskussionskultur teilweise etwas streitbarer, grundsätzlich ja nichts schlechtes. An manchmal etwas "härtere" Argumentationen und Diskussionen muss man sich wohl gewöhnen, persönliches sollte soweit wie möglich aber vermieden bzw. außen vor gelassen werden.

Prinzipiell muss man aber sagen das Anwesenheit und Aktivität beim und für den Konvent einer der wichtigen Pflichten einer jeden Fachschaftsvertretung sind.
Auch wenn man es manchmal langweilig und nervig findet hat man diese Aufgabe auszufüllen! Wenn nicht sollte man sie abgeben. Wenn keine/ r in der Fachschaftsvertretung sie ausfüllen will sollte man sich dort ernsthafte Gedanken machen wie man sich selbst als Vertretung definiert  und wofür man (auch) da ist.

Zusätzlich haben die Fachschaftsvertretungen im Konvent, formal, alle Macht in den Händen. Ihnen passt die Tagesordnung nicht? Dann können sie diese ändern. Ihnen passt der Diskussionsverlauf nicht? Dann können sie die Diskussion abbrechen. Ihnen passen Personen nicht? Dann können sie diese abwählen (oder erst gar nicht wählen). Ihnen passt die politische Richtung nicht? Dann sollen sie die Richtung ändern.

Für alles müssen sie nur Mehrheiten finden im Konvent. Da nur anwesende Fachschaftsvertretungen stimmberechtigt sind müssen sie dafür auch kommen und wie in einer Demokratie üblich diese Mehrheiten organisieren.

Die Fachschaftsvertretungen haben alle Möglichkeiten, sie müssen sie nur nutzen!

Wir würden uns einen regelmäßig vollen, aktiven, streitbaren und effektiven Konvent wünschen und sind uns auch sicher das die Fachschaftsvertretungen und die StuVe dafür das Potential haben.
Denn der Konvent der LMU ist wichtig für die Studierenden in den einzelnen Fächern, für alle LMU-Studierenden und auch darüber hinaus für die Studierenden in München und ganz Bayern. Als größte Hochschule trägt man hier Verantwortung, eigentlich eine tolle Sache die man immer wieder neu mit Leben füllen muss.

Wir wünschen allen Beteiligten viel Erfolg und möchten unseren Beitrag, wo möglich, dazu leisten.





PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten, und reich damit werden.








Mittwoch, 20. Juni 2012

Warum politische Hochschulgruppen wichtig sind



Es mag kurios wirken, aber von einigen wir der Sinn und die Berechtigung  von politischen Hochschulgruppen an der Hochschule in Zweifel bzw. Abrede gestellt. Seltsamerweise meist nicht von den "normalen" Studierenden sondern von hochschulpolitisch aktiven Menschen.

Im folgenden soll deshalb dargelegt werden warum politische Hochschulgruppen, damit auch gerade wir als Juso Hochschulgruppe, so wichtig für die Hochschulpolitik von Seiten der Studierenden sind.
Es soll keine Rechtfertigung sein, die brauchen wir nicht, sondern eine Erklärung für alle und eine Verständnishilfe für diejenigen die es bisher noch nicht begriffen haben.

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Politische Hochschulgruppen schaffen organisierte Meinungsvielfalt und Meinungstransparenz

Es gibt zehntausende Studierende an den Münchner Universitäten. Viele davon haben Ideen wo es politisch an der Hochschule und in der Gesellschaft hingehen soll. Sie haben sicher auch sehr viele unterschiedliche Ideen.
Politische Hochschulgruppen stützen sich in ihren Grundüberzeugungen auf bestimmte Werte, Ideen und politische Richtungen, sofern sie eine "Mutterpartei" haben sind diese meist auch den meisten Studierenden bekannt. Auch wenn jeder Einzelfall geprüft werden kann/muss, so ergeben sich dadurch durchaus Rückschlüsse auf das (erwartbare) handeln der Mitglieder einer politischen Hochschulgruppe, ganz nach dem Motto:

"Im Namen steckt schon Programm"

So wird man z.B selten bis nie eine Juso Hochschulgruppe finden die nicht gegen Studiengebühren ist oder sich nicht vehement für mehr Mitbestimmung ausspricht.
Bei den in München vorherrschenden Fachschaftslisten kann man leider oft nicht wissen was inhaltlich/politisch dahinter steckt. Alle heißen sie "Fachschaftslisten", viele davon machen auch wirklich gute Arbeit. Inhaltlich liegen aber oft Welten zwischen ihnen. Einige sind sehr links, andere bewegen sich auch mal gerne in rechten Burschenschaftskreisen und wieder andere sagen verdeckt oder offen das sie politische Aussagen eh ablehnen. Transparent für die Studierenden ist das selten oder nur schwierig.
Am skurrilsten sind aber diejenigen die behaupten die Meinung aller Studierenden zu vertreten. "Die Meinung aller Studierenden" gibt es halt einfach nicht, dafür sind es dann doch einfach zu viele. Und genau um zumindest möglichst einige dieser Richtungen zu vertreten sollte es eine breite Palette an aktiven politischen Hochschulgruppen geben. Wir gehören schon jetzt sicher dazu.

Politische Hochschulgruppen bieten den Studierenden eine Wahl

Gerade sind die Hochschulwahlen an LMU und TU wieder rum. Die Juso Hochschulgruppe hat in vier Fächern an der LMU kandidiert, der RCDS mit zwei KandidatInnen auf den TU Senat. Von den anderen Parteien keine Spur. Auch die politischen Hochschulgruppen müssen hier weiter kontinuierlich zulegen und in mehr Fächern antreten. Die Wahlsysteme in München, anders als in den meisten anderen bayerischen Hochschulstandorten, sind zwar eher feindlich gegenüber Hochschulgruppen, unmöglich machen sie es aber nicht.
Nur durch alternative Listen, personell und inhaltlich, haben die Studierenden bei der Wahl auch eine echte Wahl. Nur wenn man vor der Wahl mit Inhalten statt nur Fotos und "Wählen gehen weil wählen wichtig ist" für eine Wahl wirbt kann eine Politisierung bei den Studierenden passieren.
Und es "spaltet" auch keine Fachschaftsvertretung wenn es mehrere Alternativen bei der Wahl gibt.
Und es reduziert auch nicht das Gewicht der Studierenden wenn nicht alle Gewählten derselben (weil einzigen) Liste angehören, die Sitze in Gremien und Ausschüssen bleibt gleich.
Und es ist sicher nicht schädlich wenn man durch konkurrierende Listen sich auch mal ein paar Tage im Jahr Gedanken machen muss wie man Wahlkampf macht und sich den Studierenden präsentiert. Auch die Kosten dafür sind gut angelegtes Geld.

Politische Hochschulgruppen bringen Erfahrung und Wissen mit

Auf allen Ebenen einer Studierendenvertretung kann man sehr schnell sehr viel lernen. Egal wo und ob man auch schon davor politisch aktiv war. Das gilt auch für Mitglieder von politischen Hochschulgruppen.
Diese waren aber oft schon vor ihrem Studium politisch aktiv bzw. sind es auch neben ihrem Studium. Dadurch können sie sich schnell in politische Gepflogenheiten einleben, haben oft Erfahrung in Sitzungsleitung, Diskussionsführung und Geschäftsordnungen. Auch in Sachen Kampagnen, Pressearbeit oder Verhandlungen ist oft schon Wissen vorhanden.
Alle diese Sachen kann man sich auch "learning bei doing" aneignen, dauert aber sicherlich länger ist fehlerbehafteter und  anstrengender. Zeit die man eh schon wenig hat und Fehler die schmerzlich sein können.

Politische Hochschulgruppen sind organisiert über Fächer-, Uni- und Ländergrenzen hinaus

Politische Hochschulgruppen, seien es Jusos, Gründe oder Julis, gibt es an vielen Hochschulen. Sie sind in gemeinsamen Verbänden. Es gibt regelmäßigen Austausch und Treffen. So können sie einerseits Ideen austauschen, andererseits aber auch gemeinsames Vorgehen planen und koordinieren.
Das alles machen und können  zwar auch Studierendenvertretungen, der Unterschied ist aber das diese leider meist kein gemeinsames politisches Fundament haben auf dem sie aufbauen können. Fachschaftslisten können eine solche Vernetzung so gut wie gar nicht erreichen, wenn überhaupt nur auf ihr Fachgebiet begrenzt.

Darüber hinaus ist es einfach Fakt das wir in einer Parteiendemokratie leben. Die Parlamente, welche maßgeblich auch über die Hochschulpolitik entscheiden, sind besetzt mit Abgeordneten aus Parteien. Die Regierungen sind Koalitionen von Parteien. Egal ob in der Kommune, auf Landes- oder Bundesebene, überall machen Parteien (Hochschul) Politik. Politische Hochschulgruppen sind oft Mitglieder dieser Parteien, man steht sich politisch, inhaltlich und persönlich näher. So haben politische Hochschulgruppen Informationen, Kontakte und Einflussmöglichkeiten welche Fachschaftslisten nicht, oder nur seltener und schwerer haben können. Das die Münchner Studierendenvertretungen trotzdem gute Kontakte zu einige Parteien haben liegt nicht zuletzt an Parteimitgliedern in ihren früheren und aktuellen Reihen.

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Man könnte die Punkte noch weiterführen, dann wird es aber zuviel... ;-)
Hoffentlich ist klar geworden das politische Hochschulgruppen ihre Berechtigung haben. Sie sind sicherlich kein Allheilmittel, andere Gruppen und Personen sind wichtig und richtig. Wie so oft macht es die Mischung. Nicht ein "gegeneinander" ist die Lösung sondern die besten Aspekte und Vorteile aller müssen für die Studierenden möglichst optimal genutzt werden.

PS: Wer Rechtschreibfehler sucht und findet kann sie behalten, Reichtum winkt